Prof. Gerd Heilscher, MSc.
Prof. Gerd Heilscher, MSc. Institutsleiter, Institut für Energie- und Antriebstechnik, Hochschule Ulm ,Deutschland

Gerd Heilscher wurde 2006 auf die Stiftungs-Professur für „Energiedatenmanagement dezentraler regenerativer Energiesysteme“ berufen. Er ist Institutsleiter des Instituts für Energie- und Antriebstechnik und Studiendekan des Bachelor Studiengangs Energiesysteme. Von 1991 bis 2006 war er Geschäftsführer der meteocontrol GmbH – Energie- und Wetter-Services, Augsburg.

Er ist seit 1988 auf dem Gebiet der nachhaltigen Energiesysteme aktiv. Nachdem er an der Universität Oldenburg seinen Master für Regenerative Energiesysteme abgeschlossen hatte, begann er seine berufliche Karriere an der Ecole National d’Ingenieur (ENIT) in Tunis als Kurzzeitexperte in einem GTZ-Projekt.

Von 1991 bis 1998 war er Projektleiter des Intensiv-Mess-und Auswerte-Programms im Rahmen des Bund-Länder-1000-Dächer-Photovoltaik Programms. Mit dem Start des EEG entwickelte er den Internet gestützten Monitoring Service „SaferSun“. Damit werden heute Solarstromanlagen mit einer Leistung von mehr als 10 GW überwacht. Ein Online-Data-Mining System informiert in Verbindung mit dem Web-Portal SaferSun über den Status der Systeme.

Als Geschäftsführer der meteocontrol GmbH lag seine Expertise auch auf der Verknüpfung von meteorologischem und energietechnischem Know How. Seit 2003 berät er Banken und Investoren bei der Projektentwicklung von Solarparks mit einem Gesamtvolumen von über 1 Mrd. Euro. Für die ESA wirkte er im Projekt ENVISOLAR an der Entwicklung von Geschäftsmodellen für die Vermarktung von Solarstrahlungsdaten mit.

Mit den Stadtwerken Ulm arbeitet er an der Umwandlung von einem Energieversorgungs- hin zu einem Energiedienstleistungsunternehmen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Integration hoher Anteile von Solarstrom in das Verteilnetz. Mit nationaler und internationaler Förderung werden in einer Forschungsgruppe von 10 Mitarbeitern Verteilnetze analysiert, Planungsverfahren entwickelt und Standards für ein gesichertes „Energie-Informations-Netz“ in Verteilnetzen erprobt.

Im Forschungssemester (2011/12) führte er in den USA Analysen zu schnellen Einstrahlungsänderungen und deren Auswirkungen auf das Stromnetz in Hawaii durch. 2014 erhielt er den Wissenschaftspreis der Stadt Ulm.